Besuch im „wortreich“
Museen gibt es viele.
Gemäldegalerien, Ausstellungen über große Ereignisse, über große Männer. Schlösser, Burgen, stillgelegte Industrieanlagen. Und, und, und.
Meist hält sich die Begeisterung der jugendlichen Besucher in Grenzen. Schautafeln, Glasvitrinen und Bilder an der Wand. Das kennt man schon zur Genüge. Anstrengend. Langweilig.
Nicht so das Museum „wortreich“ in Bad Hersfeld. Am 08.11.2016 besuchten die beiden 5. Klassen der Staatlichen Regelschule „Am Rennsteig“ die Ausstellung in der nahen hessischen Stadt.
Nach einer anderthalbstündigen Fahrt standen die kleinen Forscher vor den Toren des „wortreich“(es), um ihren Wissensdurst zu stillen.
Schon das Foyer ließ erahnen, dass dieses Museum wohl etwas ungewöhnlicher sein könnte, denn hier gab es gleich eine Rohrpostanlage, die durchaus zur Benutzung einlud. Eine kurze Einweisung durch einen Museumsmitarbeiter und schon versammelten sich alle Kinder mit leuchtenden Augen und voller Neugier vor der Nachrichtenübermittlungsmaschine.
Und so ging es auch weiter. Die jungen Entdecker konnten sich nun selbstständig in dem weiträumigen Gebäude bewegen. In elf Kapiteln breitete sich die Welt der Kommunikation vor den staunenden Kinderaugen aus. Voller Begeisterung schlüpften die Schüler in die Rolle eines Theaterstars, erstellten ein Hörspiel, schrieben mit den Augen oder spielten Wörterbasketball.
Besondere Faszination übte ein Ball aus, den man nur mit der Kraft seiner Gedanken bewegen konnte. Aber das war noch lange nicht alles. Schier endlos zeigten sich die Möglichkeiten der Kommunikation. Ob Musik oder die Sprache der Tiere, ob Dialekte oder die Sprache des Computers - all das konnten die jungen Forscher bei ihrem Rundgang im besten Sinne des Wortes erfahren.
Nach drei Stunden intensivem Erlebens ging die Exkursion durch das „wortreich“ zu Ende.
„Was, schon?“ ein größeres Kompliment konnte man einer Ausstellung kaum machen. Viele der jungen Besucher hätten gerne noch mehr Zeit gehabt, um all das zu erkunden, was das Erlebnismuseum bot. Aber der Bus wartete. „Museen müssen nicht langweilig sein.“ - Mit dieser Erkenntnis kehrten die zufriedenen jungen „Kommunikationsforscher“ nach Hause zurück.
M. Hofmann












